Woche 6: Jerusalem und Tabgha
Willkommen zurück, liebe Leser und Leserinnen.
Wie letzte Woche schon zu lesen war, sind meine Mutter und mein kleiner Bruder derzeit im Land und bei so einem Besuch gibt es noch mehr anzugucken als "nur" Jerusalem, obwohl Jerusalem natürlich immer eine ganz besondere Stadt ist. Aber dazu später mehr.
Am Donnerstag stand ein besonders eindrucksvoller und emotionaler Programmpunk auf unserem Plan: Das Yad Vashem - die offizielle Holocausgedenkstätte Israels. Ein Ort, der mit viel Trauer und Dunkelheit verbunden ist. Um genau das widerzuspiegeln, ist auch die Architektur des Museums besonders. Es ist tief in einen Berg reingebaut, um die Dunkelheit, die mit dem Holocaust einherging, zu symbolisieren. Jeder Raum, jedes Bild, jede persönliche Geschichte Geschichte zeigt nochmal das unvorstellbare Ausmaß dieses Menschheitsverbrechens. Nach dem Besuch im Yad Vashem begaben wir uns auf die Rückreise. Die Straßenbahn war ab genau diesem Donnerstag teilweise gesperrt,
weswegen wir ab der "Central Station" mit dem Bus weitergefahren sind. Wir haben
noch den Garten Gethsemane besucht und sind dann zum Abendessen und für den Rest des Tages zurück ins Kloster gefahren.
Am Freitag ging es für mich (relativ spontan) und Pater Simeon mit einem "Fahrradmarathon" los. Marathon schreibe icb in "...", da die Fahrt knapp 30km und nicht die 42, 195km eines Standartmarathons hatte. Tausende Fahrradfahrer sind an diesem Tag in und um Jerusalem gefahren. Nachdem wir also jetzt unseren Morgensport gemacht haben, bin ich rüber ins Gästehaus des Klosters. Es ging wieder los. Wir wollten eigentlich in ein Freilichtmuseum, was aber leider geschlossen hatte. Deswegen sind wir auf den nahegelegen Bibelzoo umgestiegen und haben dort den Tag verbracht. Bibelzoo heißt er, weil der Zoo alle Tiere der Bibel haben sollte (und noch welche darüber hinaus). Einige Gehege werden grade aber renoviert und haben deswegen keine Tiere drinne. Zum Beispiel das der Bären. Insgesamt war der Zoo sehr schön. Vor allem hatte er alle möglichen Affenarten.
Samstag besuchten wir das Bloomfield Science Museum. Wie der Name es schon sagt, behandelt das Museum die Wissenschaft: Physik, Chemie, Mathematik, Biologie und noch so einiges mehr waren vertreten. Viel konnte man selber ausprobieren und erkunden, was natürlich vor allem für meinen kleinen Bruder schön war. Nach ein paar lehrreichen Stunden fuhren wir weiter zum Mittagessen nach En-Kerem. Von dem Ort hat man in einem vorherigen Blog auch schonmal gelesen (siehe Blog 4). Nach dem Abenessen in der Dormitio haben wir uns die Lichtshow in der Davidszitadelle angeguckt. Eine wahrhaft beeindruckende Show, die auf fast der gesamten Innenfläche der Mauern der Davidszitadelle mithilfe von Animationen und Musik die Geschichte Jerusalems vorstellt. Sonntag haben wir nach der Messe die Mamilla Mall beim Jaffa Gate angeguckt und später dann haben wir ein Stück Kuchen im Garten des Oesterreichischen Hospizes genossen.
![]() |
Im armenischen Laden |
Auf dem Rückweg zum Kloster sind wir durch das armenische Viertel geschlendert, wo wir in einige armenische Lädchen reingeguckt haben, die traditionell bemalte Ware verkaufen. Auf dem Bild sind Fliesen zu sehen, die verschiedene Geschichten aus der Bibel oder andere christlich-religiöse Darstellungen zeigen. Unten steht detailliert bemalte Töpferware.
Montag war erstmal der letzte Tag in Jerusalem. Wir fuhren weiter in den Norden. Aber erstmal Richtung Osten: Ans Tote Meer. Hitze, auf dem Wasser schweben und in erster Linier ganz viel Salz. Egal ob im Wasser aufgelöst oder in fester Struktur. Der tiefste Ort der Erdoberfläche ist auf jeden Fall ein beeindruckender Ort!
Auf unser Reise in den Norden ging es in das Priorat der Dormitio Abtei. Einem Kloster in Tabgha am See Genezareth. Ein wunderschönes Fleckchen Land in diesem vom Krieg und Konflikt geprägten Land. In Tabgha wird die wundersame Brot- und Fischvermehrung verortet. Hier ist sogar ein 1600 Jahre altes Mosaik dazu zu finden.
![]() |
Berg der Seeligpreisung |
![]() |
Die Ausgrabungen in Kapernaum |
Mittwoch verließen wir Tabgha auch schon wieder. Wir sind nach Nazareth gefahren und haben uns die Verkündigungsbasilika anguckt. Übrigens ist das die größte Kirche in Israel.
![]() |
Die Verkündigungsbasilika von Vorne |
![]() |
Verschiedene Darstellungen von Jesus und Maria |
Besonders macht diese Kirche aber nicht nur ihre Größe, sondern auch die moderne Architektur.
Beeindruckend sind auch die verschiedensten Darstellungen von Jesus und Maria, die die Kirche und die Mauern drumherum säumen. Es gab welche aus allen Kontinenten und zahlreichen Ländern.
Oben auf dem Bild ist nur eine ganz kleine Auswahl zu sehen. Danach machten wir uns auf den Weg nach Tiberias, wo wir einen Tag lang bleiben.
Danke für das Lesen (:
Kommentare
Kommentar veröffentlichen