Woche 15: Eine weitere Woche in Jerusalem

 Willkommen zurück, liebe Leser und Leserinnen,

ich steige mal direkt ein in den Blog: Am Samstag ging es nach Latrun. Davon war in diesem Blog schonmal zu lesen, denn dort steht ein Zisterzienserkloster, welches wir schonmal besucht haben (siehe Blog 4). Die Mönche dieses Klosters stellen Wein her und davon musste neuer gekauft werden, denn der Messwein hier in der Dormitio musste mal wieder aufgestockt werden. Das Ganze haben wir verbunden mit einer kurzen Tour durch den Weinkeller dort und haben die Kirche besichtigt. Abends habe ich einer Messe beigewohnt die nach dem Neokatechumenalen Weg gestaltet war. Es war interessant zu sehen, da ich sowas vorher noch nicht gesehen hatte. Danach gab es noch was zum Essen und zu Trinken und ein paar nette Gespräche.

An den nächsten Tagen bis Dienstag ist nicht großartig Besonderes passiert. Das muss und soll ja auch garnicht immer sein. Ein fester Alltag und Struktur bieten einem schlussendlich ja auch einen Halt im Leben. Es war also ganz normaler Alltag - Gebet, Arbeit, Essen und was sonst alles so dazugehört. Ich habe ab Dienstag in der Cafeteria der Dormitio gearbeitet, da derjenige, der da eigentlich immer ist, diese Woche ausgefallen ist. Dann bin ich eben für ihn eingesprungen.

Die Landschaft um En Kerem


 Mittwoch morgen stand dann mal wieder einen Schritt heraus aus dem Gewohnten. Ich habe ich mit ein paar Freunden, die ich hier kennengelernt habe eine kleine Wanderung unternommen. Wir waren ziemlich am Rand von Jerusalem bei Ein Kerem und sind dort ca. 8 km durch die Wälder und Berge gewandert. Ein Kerem wurde auch schon mehrmals erwähnt in den vorhergehenden Blogs erwähnt. Es ist ein Stadtteil von Jerusalem, liegt direkt am Rand neben Bergen und Wäldern. Deswegen kann man dort auch echt schön in der Natur sein und wandern. Wir machten uns schon früh morgens auf den Weg um der Jerusalemer Mittagshitze zu entkommen.

Am Abend habe ich einem Taizé Gebet der lutherisch-evangelischen Kirche hier in der Himmelfahrtskirche auf dem Ölberg beigewohnt. Das war auch mal ganz schön mitzumachen und eine Abwechslung zu den üblichen (auch schönen) Gebeten hier bei den Benediktinern auf dem Zionsberg. Die repitativen Gesänge und die (hier waren es 8 Minuten) Stille in der Mitte des Gebets, haben etwas meditatives an sich und bieten einem richtig Platz und Zeit sich zu fokussieren, zu beten und sich vollkommen auf die vorhergehenden Lesungen aus der Bibel zu konzentrieren. Danach gab es noch ein gemeinsames Abendessen wo ich ein paar neue Leute kennengelernt habe. Insgesamt war es ein wirklich nettes Beieinandersein.

Donnerstag Abend stand ein weiterer Ausflug zu einer weiteren Gruppe Kleriker an. Der Gedenktag des Hl. Ignatius von Loyola stand an. Loyola hat im 16. Jahhundert die Gesellschaft Jesu, besser bekannt als der Jesuitenorden, gegründet. Die Jesuiten in Jerusalem haben also, zum Feiern des Gedenktages ihres Gründers, zu sich eingeladen. Es gab erst eine Messe und danach was zu essen für alle.

Vielen Dank fürs Lesen (:

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Woche 3: Von Currywurst und einem Wüstenkloster

Woche 1: Zwischen Ankunft, Auferstehung und Ostern

Woche 2: Eindrücke zwischen Alltag und Geschichte