Woche 11: Tel Aviv und weiteres

  Willkommen zurück, liebe Leser und Leserinnen,

Diesmal gibt es keine große Einleitung, dafür gibt es mal wieder Bilder im Blog. Solche gab es schon so lange nicht mehr. Der Blog startet mit einer Person, die aufmerksame Leserinnen und Leser des Blogs mittlerweile kennen sollten. Am Samstag hatte der Patriarch von Jerusalem Pierbattista Pizzaballa junge Menschen aus aller Welt, die grade Zeit in Jerusalem verbringen, in den Garten des Patriarchats eingeladen. Eine Gruppe junger Erwachsener hatte sich also dort versammelt, um eigene Eindrücke zu schildern und vor allem um Fragen zu stellen – über das Leben im Jerusalem, über Glaube und Kirche und was immer man sonst vom lokalen Kirchenoberhaupt wissen wollte und ich war auch dabei. Es wurden interessante Fragen gestellt und Pizzaballa antwortete mit ebenso aufschlussreichen Antworten. Danach waren wir noch eine Weile im Schatten und haben uns mit dem Patriarchen und untereinander unterhalten und verschiedene kleine Snacks verschnabuliert.

Ein Blick auf das
Mittelmeer

Montag ging es dann mal raus aus Jerusalem. Ein Ausflug nach Tel Aviv stand an. Gemeinsam mit einer Volontärin und einer Mitarbeiterin des Klosters, die zufälligerweise auch am Montag nach Tel Aviv wollten, fuhr ich an die Mittelmeerküste. Wir starteten erstmal mit einem Sabich in Jerusalem und nahmen dann den Zug nach Tel Aviv. Wir sind durch verschiedene Stadtteile gelaufen und haben viel gesehen von dem, was Tel Aviv-Jaffa zu bieten hat. Von einfachen Wohnhäusern, dem strahlend blauen Mittelmeer bis hin zu riesigen Hochhäusern ist so ziemlich alles zu finden. 

Nachdem wir verschiedene Stadtviertel erkundet, den Jaffa Uhrturm gesehen und ein Eis gegessen haben, sind wir in der Altstadt angekommen. Hier war natürlich, die Altstadt zu sehen und ebenso verschiedene Kunstinstallationen. Ein hängender Orangenbaum (Ein Bild ist am Ende des Blogs zu finden), ein überdimensionaler, gebogener Löffel vom Zauberkünstler Uri Geller, ein Brunnen, der verschiedene Sternzeichen in einer eher eigenartigen Version zeigt (Ein Bild ist ebenfalls am Ende des Blogs zu finden) und weitere.


Haus von
Simon dem Gerber

Nachdem man durch ein paar kleinere Straßen der Altstadt gegangen ist, kommt man, wie so oft in diesem Land, an einen Ort, der schon in der Bibel erwähnt und relevant ist. Das Haus von Simon dem Gerber, der in der Apostelgeschichte den Apostel Petrus beherbergte. Oder wenigstens die Eingangstür kann man ansehen, denn rein kommt man nicht. Anscheinend ist das Haus auch heutzutage noch bewohnt. Es war schon ein besonderes Gefühl, diesen biblischen Ort mit eigenen Augen zu sehen, mitten in dieser lauten, modernen Stadt, obwohl man nur so wenig davon sehen konnte.

Wir waren direkt am Mittelmeer, also wurde es Zeit schwimmen zu gehen. Wir machten uns auf zum Strand und auf dem Weg dahin, entdeckten wir einen Kriegsschaden aus dem 12 tägigen Israel-Iran Krieg. Hier ist eine Rakete in zwei Häuser eingeschlagen, die völlig zerstört wurden. Die Fenster der Häuser drumherum sind rausgesprungen und zerbrochen. Was ich persönlich jedoch am verrücktesten an der ganzen Geschichte finde ist, dass der Rest der Stadt so aussieht und sich so verhält, als wäre nie was passiert. Die Menschen sind wieder auf den Straßen und wenn man nicht grade an den Orten steht, wo eine Rakete eingeschlagen ist, merkt man nicht, was vor kurzem noch im Nahen Ostern vor sich ging. Knapp 200 Meter davon entfernt, saßen wir nun also am Strand und genossen den Sand unter den Füßen und die Sonne auf der Haut. Das Beste am Strand ist natürlich das Meer. Wenn man hier ins Mittelmeer steigt, ist es fast schon so, als würde man in einer Badewanne schwimmen. 28C° Wassertemperatur sind wirklich sehr angenehm!

Der Rest der Woche verlief eher ruhig / normal. Klosteralltag. Am Mittwoch wurde ich fertig mit dem Münzen sortieren und widmete mich, zwischen verschiedenen anderen Aufgaben, die reichlich Abwechslung in den Alltag bringen, wieder dem etikettieren von neuen Büchern für die Bibliothek. So vergingen die Tage: Zwischen Tel Aviv und Jerusalem, zwischen neuen Eindrücken und "altem" Alltag, zwischen Fragen junger Menschen und dem Takt des Klosterlebens.

Hier sind die bereits angekündigten Bilder:

Hängender
Orangenbaum
Brunnen mit
Sternzeichen



Danke fürs Lesen (:

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