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Woche 17: Marä Himmelfahrt und mehr

  W illkommen zurück, liebe Leser und Leserinnen, dieser Blog kommt etwas verspätet, weil die letzten Tage waren recht voll und ereignisreich waren und ich nicht viel zum Schreiben gekommen bin. Die Woche begann noch recht ruhig, mit dem, was hier quasi schon selbstverständlich geworden ist: Klosteralltag. Gebet, Arbeit, gemeinsame Mahlzeiten und die festen Rhythmen, die das Leben im Kloster strukturieren. Dazu habe ich ja in früheren Blogs schon mehr geschrieben (z. B. in Blog Nr. 2). Diesmal aber war der gewohnte Alltag nicht nur für mich und die Mönche in der Dormitio Abtei zu leben, denn es finden grade sogenannte „Klostertage“ statt. Das ist ein Programm für Menschen, die an einem geistlichen Leben interessiert sind und das einmal ausprobieren wollen und das bedeutet, dass einige junge Männer, die sich eben für ein Leben im Kloster interessieren, ein paar Tage hier verbringen können und dabei diesen besonderen Lebensrhythmus selbst miterleben konnten. Sie beteten, arbeiteten, ...

Woche 16: Kunst, Kultur und Klosterleben

W illkommen zurück, liebe Leser und Leserinnen, Diese Woche hatte, wie es so einige Wochen hier haben, ihren ganz eigenen einen ganz eigenen Rhythmus. Neben den ruhigen Alltagsmomenten und der festen Routine gab es in der letzten Woche vor allem viele kulturelle Angebote und Ereignisse, die ich besucht und bestaunt habe. Aber der Reihe nach:  Am Freitag ging es mal wieder auf den Weg raus aus Jerusalem und nach Tel Aviv. Schon bei der Ankunft spürt man, dass die Stadt einen ganz anderen Takt hat als Jerusalem. Auch wenn Jerusalem mehr Einwohner hat, ist Tel Aviv immer noch das wirtschaftliche und technologische Zentrum des Landes und genau das merkt man auch, wenn man die beiden Städte vergleicht. Vieles wirkt moderner, schneller und größer in Tel Aviv. Ich glaube den großen Unterschied macht für mich vor allem die Skyline von Tel Aviv, die voller moderner, gläserner Hochhäuser ist, was es in Jerusalem eher weniger gibt. Der Strand war unser erstes Ziel. Wir kauften uns was zu esse...

Woche 15: Eine weitere Woche in Jerusalem

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  W illkommen zurück, liebe Leser und Leserinnen, ich steige mal direkt ein in den Blog: Am Samstag ging es nach Latrun. Davon war in diesem Blog schonmal zu lesen, denn dort steht ein Zisterzienserkloster, welches wir schonmal besucht haben (siehe Blog 4). Die Mönche dieses Klosters stellen Wein her und davon musste neuer gekauft werden, denn der Messwein hier in der Dormitio musste mal wieder aufgestockt werden. Das Ganze haben wir verbunden mit einer kurzen Tour durch den Weinkeller dort und haben die Kirche besichtigt. Abends habe ich einer Messe beigewohnt die nach dem Neokatechumenalen Weg gestaltet war. Es war interessant zu sehen, da ich sowas vorher noch nicht gesehen hatte. Danach gab es noch was zum Essen und zu Trinken und ein paar nette Gespräche. An den nächsten Tagen bis Dienstag ist nicht großartig Besonderes passiert. Das muss und soll ja auch garnicht immer sein. Ein fester Alltag und Struktur bieten einem schlussendlich ja auch einen Halt im Leben. Es war also ga...

Woche 14: Messe in Tel Aviv und ein Besuch auf dem Tempelberg

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W illkommen zurück, liebe Leser und Leserinnen, am Freitagabend stand mal wieder ein kleines Abenteuer an. Zusammen mit einigen Mönchen und Gästen ging es ab nach Tel Aviv. Dort fand eine Messe statt, organisiert von der indischen Migrantengemeinde. Unser Abt war als Hauptzelebrant eingeladen, da er mal sehr eng mit den katholischen Migrantengemeinden hier zusammengearbeitet hat. Ursprünglich war die Messe für ein früheres Datum geplant, musste aber wegen des Iran-Israel-Kriegs verschoben werden. Jetzt wurde sie nachgeholt und aufgrund der Verschiebung der ursprünglich geplanten Messe auf einen anderen Tag, gab es jetzt gleich mehrere Anlässe: Erstmal die Ankunft von Reliquien des heiligen Antonius und dann wurde noch die erste indische Heilige gefeiert, die heilige Alphonsa. Kurz vor dem Umzug Die Messe begann mit einem sehr farbenfrohen Umzug durch die Straßen. Wer schon einmal eine indische Feierlichkeit erlebt hat, kann sich ein bisschen vorstellen, wie das aussah. Es gab farbenfr...

Woche 13: Ausflüge und Archäologie

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  W illkommen zurück, liebe Leser und Leserinnen, Diese Woche war neben ganz normalem Klosteralltag waren auch einiges spannenderes dabei. Auch wenn nicht jeden Tag etwas Außergewöhnliches passiert ist, gab es doch immer wieder Tage und Momente, die den Klosteralltag durchbrochen haben. Ich fange wie immer vorne an. Am Freitag und Samstag war ganz normaler Klosterbetrieb. Dasselbe galt auch für Sonntag und Montag. Auch wenn das Benediktsfest war, wurde das Fest hier nicht sonderlich groß gefeiert. In der Messe wurde es natürlich erwähnt, aber das richtige Fest wird hier an einem anderen Tag (21. März - Gedenktag des Heiligen Benedikt von Nursia) begangen. Für mich im Kloster bedeutete das: Ora et labora, wie üblich.  Am Dienstag dann mal wieder etwas Besonderes: Wir waren morgens früh in der Grabeskirche. Der Anlass dafür war die Kirchweihe der Grabeskirche, die an diesem Tag gefeiert wird. Die Kirche war relativ leer. Die Pilger und Touristen fehlen im Land. Blick vom Berg...

Woche 12: Klosteralltag

W illkommen zurück, liebe Leser und Leserinnen, Heute wird, wie man unschwer am Titel des Blogs erkennen kann, die 12. Woche meiner Klosterzeit behandelt. Da fällt auf, dass 12 Wochen gleich 3 Monate sind. Drei Monate, in denen ich nicht nur Teil des täglichen Lebens hier im Kloster geworden bin und mich hier eingelebt habe, sondern auch das Land außerhalb des Kloster gesehen und erfahren habe. Ich konnte verschiedenstes erkunden, ob Kirchen in Jerusalem, das Meer vor Tel Aviv, der See Genezareth oder vieles weiteres. Auch im Klosterleben selber durfte und konnte ich allerlei Erfahrungen sammeln. Einige Dinge wiederholen sich, andere verändern sich leise. Es gibt Wochen, die durch besondere Ereignisse geprägt sind, und andere, die von Routine und Ruhe geprägt sind. Diese ist eher eine der zweiteren Sorte. Jetzt aber mal zum Inhalt der vergangenen Woche: Die Woche begann, wie so viele beginnen: Ruhig, fast unscheinbar. Und doch hat sie, wie jede Woche es tut, ihre eigene Färbung bek...

Woche 11: Tel Aviv und weiteres

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   W illkommen zurück, liebe Leser und Leserinnen, Diesmal gibt es keine große Einleitung, dafür gibt es mal wieder Bilder im Blog. Solche gab es schon so lange nicht mehr. Der Blog startet mit einer Person, die aufmerksame Leserinnen und Leser des Blogs mittlerweile kennen sollten. Am Samstag hatte der Patriarch von Jerusalem Pierbattista Pizzaballa junge Menschen aus aller Welt, die grade Zeit in Jerusalem verbringen, in den Garten des Patriarchats eingeladen. Eine Gruppe junger Erwachsener hatte sich also dort versammelt, um eigene Eindrücke zu schildern und vor allem um Fragen zu stellen – über das Leben im Jerusalem, über Glaube und Kirche und was immer man sonst vom lokalen Kirchenoberhaupt wissen wollte und ich war auch dabei. Es wurden interessante Fragen gestellt und Pizzaballa antwortete mit ebenso aufschlussreichen Antworten. Danach waren wir noch eine Weile im Schatten und haben uns mit dem Patriarchen und untereinander unterhalten und verschiedene kleine Snacks ve...