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Ein Monat in Jerusalem und Umgebung

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  W illkommen zurück, liebe Leser und Leserinnen. Jetzt bin ich schon einen Monat im Heiligen Land und veröffentliche den vierten Blogeintrag. Ein Monat ist natürlich fast gar nichts, verglichen mit all den Jahren, die die Mönche schon hier leben, doch für mich ist dieser Monat, wenn es auch noch so einfach klingt, eine Zeit, die kurz in der Dauer, doch groß in der Wirkung war. Es waren vier Wochen voller Eindrücke, Erlebnisse und Erfahrungen. Vier Wochen, in denen ich neue Orten, Menschen und Geschichte kennenlernen durfte und hier kommt die vierte Woche, die wahrhaftig von allerlei Eindrücken, Erlebnissen und Erfahrungen geprägt war. Blick von der Mauer Am Donnerstag habe ich die Stadtmauer erobert, so wie die zahlreichen verschiedenen Eroberer Jerusalems es schon vor mir taten. Als einziger Tourist auf der Mauer hatte ich sie ganz alleine für mich. Sie verläuft um die gesamte Altstadt rum und stellt mit massiven Toren und Wachposten eine solide Verteidigungslinie gegen mögl...

Woche 3: Von Currywurst und einem Wüstenkloster

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W illkommen zurück, liebe Leser und Leserinnen. Dies ist jetzt schon mein dritter Blogeintrag und damit auch meine dritte Woche hier im Kloster. Die Zeit vergeht hier echt wie im Flug. Mittlerweile habe ich mich ziemlich gut eingelebt und bin gut angekommen in meinem momentanen Zuhause. Ich fange, wie ich es die letzten Male auch gemacht habe, chronologisch vom Anfang an. Am Donnerstag war ganz normaler Alltag hier im Kloster. Es ist immer wieder schön zu beobachten, wie "Stücke Deutschlands" mitgenommen, auch wenn man ganz weit weg wohnt. Das schreibe ich so, denn am Donnerstag gab es Currywurst mit Pommes zum Mittagessen. Auch abgesehen vom Donnerstag ist der Speiseplan ein wahres Testament dafür, dass es möglich ist, verschiedene Kulturen zu verschmelzen und sich gegenseitig zu bereichern: An einem Tag gibt es Falafel, Hummus und Pita und tags darauf schlagen wir uns den Bauch mit Spätzle voll. Auch der Freitag war erstmal ganz normal: Ora et labora et lege (Bete und arbei...

Woche 2: Eindrücke zwischen Alltag und Geschichte

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W illkommen zurück, liebe Leser und Leserinnen. Die vergangene Woche war eine bunte Mischung aus Routine und kleineren Ausflügen innerhalb Jerusalems, so wie es hier wahrscheinlich noch häufiger der Fall sein wird. Auch wenn nicht jeder Tag spektakulär war, haben sich doch einige besondere Momente und spannende Eindrücke ergeben, von denen ihr gleich lesen werdet. Ich beginne einfach mal chronologisch da, wo ich letztes mal aufgehört habe: Am Donnerstag ist nichts besonderes passiert. Ich war im Kloster und habe da mitgebetet, mitgearbeitet und mit gelebt. Da es sonst nicht so unglaublich viel spannendes von dem Tag zu erzählen gibt, nutze ich einfach mal die Chance und beschreibe grob, wie denn so ein ganz normaler Werktag im Kloster hier für mich aussieht, wenn grade keine Feste oder Heilige Wochen sind: Ich stehe morgens gegen 06 Uhr auf und gehe in die Kirche, denn um 06:15 beginnen die Vigilien, die erste Gebetszeit des Tages. Für etwa 20 bis 25 Minuten werden dort von uns, also d...

Woche 1: Zwischen Ankunft, Auferstehung und Ostern

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E s gibt Phasen im Leben, da wird alles kurz still. Nicht, weil nichts passiert – sondern weil etwas beginnt. Und genauso fühlt es sich bei mir grade auch an. Ich lebe jetzt in der Dormitio Abtei in Jerusalem und das für ein halbes Jahr. Und wenn ich ehrlich bin, bin ich gespannt darauf, was das mit mir macht. Aber genau das und vieles weitere könnt ihr, liebe Leser und Leserinnen, in diesem Blog nachlesen, der hier wöchentlich erscheinen wird. Hier werde ich Gedanken, Beobachtungen, Eindrücke und alles mögliche während meiner Zeit im Heiligen Land festhalten. Vorab kurz zu mir: Ich bin Arthur, 20 Jahre alt, komme gebürtig aus Hamburg und bin normalerweise Student in Köln. Allerdings habe ich beschlossen zwischen zwei Semestern einfach mal eine Pause einzulegen und bei dem Projekt "Klosterzeit" teilzunehmen. Warum ich das mache? Vielleich fragt ihr euch das. Schließlich passiert so ein 6 monatiger Klosteraufenthalt nicht rein zufällig. Für mich ist es eher eine Einladung mal ...